PV-Anlage & Speicher richtig dimensionieren – Ihr Weg zu maximaler Energieeffizienz
Die optimale Dimensionierung von PV-Anlage und Speicher ist entscheidend, um die Wirtschaftlichkeit zu maximieren und langfristig eine zuverlässige Energieversorgung sicherzustellen. Für Unternehmen bedeutet dies, sowohl den Energiebedarf als auch die individuellen Betriebsabläufe genau zu analysieren.
Analyse des Energiebedarfs
Der erste Schritt ist eine genaue Betrachtung des Stromverbrauchs im Unternehmen. Wann und wie viel Energie benötigt wird, ist entscheidend. Ein Produktionsbetrieb mit Schichtarbeit hat ganz andere Lastprofile als ein Bürogebäude. Lastspitzen, Grundlast und saisonale Schwankungen sollten detailliert ausgewertet werden.
Einfluss von Eigenverbrauch und Einspeisung
Unternehmen profitieren besonders dann, wenn sie den erzeugten Strom selbst verbrauchen. Je höher die Eigenverbrauchsquote, desto schneller amortisiert sich die Anlage. Einspeisevergütung kann eine Ergänzung sein, spielt aber im Vergleich zum Eigenverbrauch oft eine untergeordnete Rolle.
Dimensionierung der PV-Anlage
Die Größe der PV-Anlage hängt in erster Linie vom Energiebedarf und der verfügbaren Dachfläche ab.
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Faustregel für Unternehmen: 1 kWp PV-Leistung erzeugt in Deutschland im Durchschnitt 900–1.200 kWh pro Jahr (abhängig von Standort und Ausrichtung).
Beispiel: Hat ein Betrieb einen Jahresverbrauch von 250.000 kWh, können 250–280 kWp PV-Leistung sinnvoll sein – sofern die Dachfläche ausreicht.
Wichtige Faktoren:
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Dachausrichtung & Neigung
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Verschattung
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Netzanschlussleistung
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Genehmigungsvoraussetzungen (z. B. EEG, Netzbetreiber)
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Batteriespeicher als Schlüssel zur Flexibilität
Ein Gewerbespeicher ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom zu speichern und zu Zeiten zu nutzen, in denen die Sonne nicht scheint. Gerade bei Unternehmen mit hohem Abend- oder Nachtverbrauch ist ein Speicher eine sinnvolle Ergänzung zur PV-Anlage.
Zukünftige Entwicklungen berücksichtigen
Unternehmen sollten bei der Dimensionierung nicht nur den aktuellen Verbrauch betrachten. Themen wie Elektromobilität, geplante Produktionsausweitungen oder neue Maschinen können den Energiebedarf deutlich steigern. Eine vorausschauende Planung verhindert, dass die Anlage schon nach wenigen Jahren zu klein wird.
Rechenbeispiel: PV-Anlage für ein Unternehmen
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Verbrauch: 250.000 kWh/Jahr
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PV-Anlage: 250 kWp → ca. 225.000 kWh/Jahr Ertrag
Ohne Speicher
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30 % Eigenverbrauch = 67.500 kWh
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Ersparnis: 67.500 × 0,22 € = 14.850€
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Einspeisung: 157.500 × 0,06 € = 9450 €
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Gesamtnutzen: ~24.300 €/Jahr
Mit Speicher
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70 % Eigenverbrauch = 157.500 kWh
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Ersparnis: 157.500 × 0,22 € = 34.650 €
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Einspeisung: 28.500 × 0,08 € = 4.050 €
Gesamtnutzen: ~38.700 €/Jahr
Durch den Speicher steigt der Eigenverbrauch und der Nutzen pro Jahr um rund 14.400 €